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Wie Sie als Franchisegeber die Beziehung zu Ihren PartnernInnen garantiert ruinieren

Schauen wir uns die Definition des Begriffs “Beziehung” zu Beginn einmal näher an. Laut Duden bedeutet “Beziehung” die Verbindung und der Kontakt zwischen Personen oder Gruppen sowie ein innerer Zusammenhang und ein wechselseitiges Verhältnis (Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Beziehung#bedeutungen - 08.03.2023). Im Franchising wird dies klar bestätigt und vor allem die Wechselseitigkeit oder - noch konkreter - die gegenseitige Abhängigkeit der Vertragspartner voneinander betont. Und wie steht es bei näherem Hinsehen um die Beziehungsqualität in Franchisesystemen hierzulande? Wir freuen uns, wenn Sie bei unserer Umfrage bei Linkedin mitmachen! Folgen Sie dazu dem folgenden Link: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7041378333476941824

 

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Glücklicherweise zeichnen sich die verschiedenen Franchisesysteme, für die wir als Franchiseberatung bisher arbeiten durften oder aktuell tätig sind, meist durch eine sehr gute Beziehungsqualität zwischen den Vertragspartnern aus. Wie ist das bei Ihnen? 

Falls Sie einige der beschriebenen Aussagen so oder so ähnlich erleben, laufen Sie Gefahr, die Beziehung zu ihren Partnern nachhaltig zu ruinieren. 

  • Anstatt ins Handbuch zu schauen, rufen die Partner Sie für jede Frage an. Das raubt Ihnen die Zeit für Ihre Projekte, deshalb lassen Sie das Telefon einfach klingeln und Mails unbeantwortet.
  • Bei Schulungen setzen Sie jetzt komplett auf digitale Inhalte, so kann jeder lernen, wann er will, und alle sparen Zeit und Reisekosten. 
  • In Diskussionsrunden in der Vergangenheit haben immer wieder die lauteren Partner „alte Kamellen“ rausgekramt und über Preise gemeckert, statt gemeinsam an der Zukunft zu arbeiten. Deshalb vermeiden Sie solche Diskussionen jetzt systematisch.
  • Statt viel Zeit mit Vor-Ort-Besuchen zu verbringen, tracken Sie vollautomatisiert Kennzahlen wie Kundenbewertungen, den Lernfortschritt oder Benchmarks. Durch automatische Alarme ist das System quasi selbststeuernd und so vermeiden Sie Konfrontationen.
  • Das digitale Forum, in dem die Partner Ideen einbringen können, öffnen und kommentieren Sie selten. Denn Ihre Erfahrung zeigt, dass die meisten Ideen bisher nicht neu und auch nicht umsetzbar waren.
  • Ihre neuen Ideen arbeiten Sie intern in der Systemzentrale vollständig aus, ohne die Partner einzubinden. Das spart Zeit und unnötige Diskussionen. Die Partner können die Wirkung neuer Ideen meist sowieso nicht richtig abschätzen.
  • Feste und Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch für die Partner führen Sie nur unregelmäßig mit dem möglichst großem zeitlichen Abstand durch. 
  • Ihre Kennzahl "Kündigungen“ erreicht einen Höchststand und Sie können sich nicht erklären warum. Auf Ihre Anrufe reagiert aber keiner der Partner

Falls Sie solche Situationen kennen, laufen Sie tatsächlich Gefahr, Ihre Beziehungen zu den Partnern zu ruinieren.  

Gute Beziehungen brauchen eine offene und transparente Kommunikation, Wertschätzung, geteilte Werte, Teamplay, Vertrauen und ein echtes Wir-Gefühl – auch und vor allem in der digitalen Welt. Auch wenn der Weg dorthin nicht immer einfach ist, trägt eine gute Beziehung das System und die Partnerschaft auch in schwierigeren Zeiten, schafft Verbundenheit mit dem System und eine besonders hohe Einsatzbereitschaft seitens der Partner und der Zentrale. Und das sind entscheidende Erfolgsfaktoren für ein langfristig gut funktionierendes, profitables Franchisesystem, das von glücklichen und treuen Kunden geschätzt wird. 

Kommen Ihnen noch weitere Szenarien in den Sinn, um die Beziehung nachhaltig zu torpedieren? 

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! 

 

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